Vollversammlung der Sportjugend Niedersachsen in Königslutter: "Vielfalt erleben - sportliche Jugendarbeit mit (jungen) Geflüchteten" - Markt der Möglichkeiten - Sportregion OstNiedersachsen mit Gifhorn, Helmstedt und Wolfsburg stellt sich vor

(10.09.2016) Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen beschäftigt sich seit rund 30 Jahren mit der Integration von zugezogenen Menschen durch den Sport. So war es selbstverständlich, dass das Thema der diesjährigen Vollversammlung der Sportjugend (SJN) Niedersachsen in Königslutter „Vielfalt erleben – sportliche Jugendarbeit mit (jungen) Geflüchteten“ war.

 

Ein zentraler Punkt zu diesem Themenbereich war der Markt der Möglichkeiten. Zahlreiche Organisationen, Vereine und Gruppen stellten ihre Angebote und Aktionen auf Schautafeln vor und kamen so gut mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Vollversammlung ins Gespräch. Auch die Sportregion Ostniedersachsen mit dem Kreissportbund (KSB) Gifhorn, dem Kreissportbund Helmstedt und dem Stadtsportbund (SSB) Wolfsburg präsentierte ein Tafel unter dem Motto „Vielfalt leben in der Sportregion OstNiedersachsen“. Auf der Schautafel wurde zahlreiche Aktionen aus der Sportregion vorgestellt: Zum Beispiel Fußball beim SSV Vorsfelde, das Integrationsturnier im Fußball, Interkulturelle Frauentage, Gorodki, Schwimmen. Auch der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg hatte einige Fotos, die von Artur Stark erstellt worden waren, zu wöchentlichen Angeboten, zur Fahrradsponsorenrundfahrt für Projekte für Kinder und Jugendliche, Freizeitturniere und den Familiennachmittagen in der Sporthalle unter dem Stichwort "Neubürgerinnen und Neubürger sind auch Gebenden und nicht Nehmende" beigesteuert. Das Team der Sportjugenden Gifhorn, Helmstedt und Wolfsburg um Birte Kulinna mit Mario Fischer, Swen schinzel, Raik Voss und Ina Schinzel informierte die Interessierten umfassend über Aktionen in der Region.

 

Birte Kulinna
Birte Kulinna

Auf einem anderen Stand waren auch noch Fotos von Aktionen aus Wolfsburg zu sehen. Jennifer Osthus und Roy Gündel vom LSB präsentierten das Programm „Sport integriert Niedersachsen“. Auf einer Tafel waren Kinder aus Westhagen sehen. Sie hatten 2008 beim Lauf für Frieden und Toleranz des Programms „Integration durch Sport“ und des CVJM im multi-kulti Stadtteil teilgenommen – gut 2000 Westhagenerinnen und Westhagener waren damals auf den Beinen (hier klicken).

 

Roy Gündel
Roy Gündel

Stimmen zum Markt der Möglichkeiten. Thomas Dyszack: „Ich konnte mich über einige sehr gute und wegweisende Aktionen informieren.“ Norbert Engelhardt: „Beim Markt der Möglichkeiten habe ich sehr gute Gespräche geführt.“ Frank-Michael Mücke: „Die Beispiele zeigen die vielfältigen Möglichkeiten im organisierten Sport.“ Und Birte Kulinna zog ein positives Fazit: „Wir haben viele Gespräche mit Besucherinnen und Besuchern geführt und unsere Sportregion OstNiedersachsen gut vorstellen können.“

 

Informationen zur Sportjugend Niedersachsen (hier klicken), zum LandesSportBund Niedersachsen (hier klicken) und zur Sportregion (hier klicken). Der Deutsche Olympische Sportbund hat eine Erklärung zum Sport mit Flüchtlingen verfasst (hier klicken).

 

Text für die Ausstellung:

 

CVJM Wolfsburger – Sport mit Qualität!?

 

Seit rund 40 Jahren unterstützt der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg Neubürgerinnen und Neubürger („Newcomer“) und andere Menschen, die unserer besonderen Berücksichtigung bedürfen. Der CVJM hat maßgeblichen Anteil daran, dass der organisierte Sport – und hier besonders der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen und die niedersächsische Sportjugend (SJN) - in den 80er Jahren das Programm „Sport für alle – Sport mit Aussiedlern“ (jetzt: „Integration durch Sport“) initiiert hat. Als kleiner Verein engagiert sich der CVJM im Rahmen seiner Möglichkeiten und stellt sich gesellschaftlichen Herausforderungen.

 

Eine Aktion ist, soziales Engagement und Bewegung miteinander zu verbinden. Dies geschieht zum Beispiel in der Fahrradsponsorenrundfahrt. Seit 22 Jahren sammelt der CVJM für Projekte für Kinder und Jugendliche – besonders für Straßenkinder und jetzt auch für Flüchtlingskinder. Bei diesen Aktionen sind Neubürgerinnen und Neubürger nicht nur Nehmende sondern auch Gebende!!! In den Jahren zuvor hat sich der CVJM schon bei Basaren und anderen Sammelaktionen für Kinder in sozialen Brennpunkten der Welt eingesetzt und Geld gesammelt und Patenschaften übernommen.

 

Bekannt sind die Freizeitturniere im Volleyball, Fußball und Tischtennis – teilweise fahren Sozialsportlerinnen und Sozialsportler auch dazu in Gefängnisse (Justizvollzugsanstalten). Bei Kaffee und Kuchen – Kuchen ist Startgebühr – und auf dem Spielfeld kommen Altbürger und Neubürger sehr gut ins Gespräch. Gesammelt wird bei den Turnieren seit drei Jahrzehnten für Projekte für Kinder. Und natürlich gibt es auch Sieger, Urkunden und Pokale.

 

Die CVJM-Pausenliga an Schulen ist ein Hit für Kids. In Schulpausen wurde und wird im Volleyball, Fußball, Tischtennis und Hallenhockey um den „CVJM-Pokal“ gegeneinander und miteinander gespielt. Dadurch werden gerade auch Kinder aus Flüchtlingsunterkünften erreicht. Diese Aktion ist durch „Integration durch Sport“ und die Sportjugend Niedersachsen unterstützt worden.

 

Der CVJM bietet regelmäßig Gruppenangebote im Volleyball an. Besonders in zwei Volleyballgruppen für Kinder und Jugendliche im multi-kulti Stadtteil Westhagen finden sich Neu-Hinzugezogene, die mit Begeisterung den Ball über das Netz Baggern und Pritschen. Diese Aktionen werden durch das LSB-Programm „Sport integriert Niedersachsen“ unterstützt.

 

Übrigens: Der Wolfsburger CVJM ist seit vier Jahrzehnten im christlichen Sozialsport und integrativen Sport aktiv und hat die Aktion „Sport für Alle – Sport mit Aussiedlern“ (jetzt „Integration durch Sport“) mitgeprägt. So war der CVJM 1989 beim Hearing des Deutschen Sportbundes (jetzt Deutscher Olympischer Sportbund) und dem Bundesinnenministeriums in Frankfurt als Best-Practice-Beispiel mit dabei. 2007 war der CVJM Wolfsburg als Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes beim Experten-Hearing im Bundeskanzleramt in Berlin. Im selben Jahr hat der CVJM Wolfsburg beim Symposium für Hochschullehrer des Deutschen Volleyball Verbandes vorgestellt.