Sportjugend Niedersachsen: Arbeitstagung zum Thema "Ganztagsschule und Sport" - Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Niedersachsen - Vorträge, Workshops, Talkrunde - CVJM-Pausenliga und Pausensport vorgestellt - perfekte Organisation

Frank Michael Mücke weist den Weg
Frank Michael Mücke weist den Weg

(25.03.2017) Immer interessant und hilfreich sind die Arbeitstagungen der Sportjugend Niedersachsen (SJN) : Diesmal nahmen gut 60 Vertreter aus den einzelnen Sportjugenden in Niedersachsen und aus verschiedenen Landesfachverbänden in der Akademie des Sports im LandesSportBund (LSB) Niedersachsen in Hannover teil. Das Thema „Ganztagsschule und Sport“ sprach die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Und die Tagung war wieder perfekt von Britta Gerlach, Andrea Britz, Britta Nordhause, Karsten Taeger, Frank-Michael Mücke und vom SJN-Vorstand um Thomas Dyszack und Norbert Engelhardt. Auch die Räumlichkeiten im LandesSportBund trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Die Talkrunde
Die Talkrunde

Es begann am Freitagabend mit einem Vortrag von Professorin Dr. Jessica Süßenbach über das Thema „Ganztagsschule und Sport“ startete die Arbeitstagung. Anschließend waren drei Praxis-Workshops vom Niedersächsischen Tennisverband mit Talentino, dem Niedersächsischen Tischtennis Verband mit dem Tischtennis-Rundlauf-Team-Cup und dem Niedersächsischen Triathlon Verband mit dem Schultriathlon.

Die Talkrunde
Die Talkrunde

Mit einer Talkrunde über die BeSS-Servicestellen (BewegungsSpielsport), über die Dr. Anke Janke (Hannover),Tina Stötert (Braunschweig), Ralf Klemm (Peine), Andre Osterkamp (Friesland), Rainer Sonntag und Thorben Steguweit von SJN-Vorstand diskutierten. Sehenswert der Film „Sportwelten“: Kurz und informativ. Ole Fröhlich vom ASC Göttingen stellte die FSJler (Freiwillige Soziale Jahre) und BFDler (Bundes-Freiwilligen Dienst) vor.

Karsten Taeger vom LSB stellt den Film "Schulsportwelten" vor.
Karsten Taeger vom LSB stellt den Film "Schulsportwelten" vor.

Dirk Kinne von der Bunten Grundschule Wolfsburg und Manfred Wille vom Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) zeigten in ihrem Vortrag Grenzen und Möglichkeiten der „CVJM-Pausenliga und des Pausensports“ auf – aus der Sicht der Schule und aus der Sicht des Vereins. Die Pausenliga ist: „In Pausen spielen Schülerinnen und Schüler freiwillig in verschiedenen Sportarten gegeneinander und miteinander.“ Für Sozialsportler Manfred Wille war sehr wichtig, „sich um Unterstützung und Unterstützer, Daumendrücker und Wertschätzer zu bemühen“. Einer der Wertschätzer ist SJN-Vorsitzender Thomas Dyszack: „Die Pausenliga ist ein Erfolgsmodell, mit dem Kinder für erlebnisreichen Sport begeistert werden.“ Der Vortrag ist unten abgedruckt. Drei Fragen tauchten auf:

Manfred Wille (links) und Dirk Kinne beim Vortrag
Manfred Wille (links) und Dirk Kinne beim Vortrag

 

Dirk Kinne (rechts und Manfred Wille beim Vortrag
Dirk Kinne (rechts und Manfred Wille beim Vortrag

Wie wird die Pausenliga organisiert? Dies richtet sich nach Anzahl der Klassen. Sind es zum Beispiel vier Klassen, gibt es sechs Spiele und die Finalrunde, sind es fünf Teams sind es zehn Spiele und die Finalrunde. Dabei ist zu beachten, dass die Schule nicht durch zu viele Spiele in zu kurzer Zeit „überfordert“ wird, soll heißen, Schülerinnen und schüler interessieren sich nur noch für die Spiele der Pausenliga.

Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer
Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer

Wie treten Verein und Schule in Kontakt? Zuerst ist die Frage zu klären, will der Verein eine Pausenliga durchführen. Falls die Fragen bejaht worden ist, mit welcher Schule in welcher Sportart. Gibt es Sporthallen, Außengelände? Und dann müssen die Vereinsvertreter und die Schulverantwortlichen sehen, ob eine Möglichkeit besteht. Ein ausführlicher Leitfaden ist unten abgedruckt.

Tobias Fricke von der LSB-Öffentlichkeitsarbeit in seinem Element
Tobias Fricke von der LSB-Öffentlichkeitsarbeit in seinem Element

Welche Kosten entstehen? Die Kosten für die Durchführung einer Pausenliga sind je nach Aufwand gering. Es können Fahrtkosten (?), Honorare (?), Pokale (?) entstehen. Die Sportgeräte wie Bälle sind meist in den Schulen und/oder in den Schulen vorhanden. Es können auch Pokalspender gesucht werden. Mit gutem Willen, gibt es (keine) finanziellen Probleme für der Ausrichtung von Pausenligen!!!

Malte Losert vom LSB berichtete über die Aktion KIDS und Rechtsanwalt Stefan Wagner referierte über das Thema „Rechtsstellung der Sportjugend Niedersachsen mit Blick auf die Jugendorganisationen im Sport allgemein.“ Zum Schluss der Veranstaltung zog Frank-Michael Mücke ein positives Fazit: „Wir vom Organisationsteam sind sehr zufrieden. Und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden viel für ihre Arbeit Ort mit Nachhause nehmen.“

Frank-Michael Mücke (von links), Norbert Engelhardt, Manfred Wille, Dirk Kinne und Thomas Dyszack
Frank-Michael Mücke (von links), Norbert Engelhardt, Manfred Wille, Dirk Kinne und Thomas Dyszack

Augenzwinkernd wies Manfred Wille während des Impulsvortrages auf die SJN-Pudelmütze hin, die er als Dankeschön für seinen Vortrag zum Hauptausschuss 2013 zur Frage von Ehrenamtlichkeit unter jungen Menschen und zur neuen Kultur des Dankesagens erhielt.

Die SJN-Pudelmütze vor dem Madrider Bernabeau-Fußballstadion
Die SJN-Pudelmütze vor dem Madrider Bernabeau-Fußballstadion

Die Pudelmütze habe ihm gute und treue Dienste geleistet und er habe sie auf vielen Reisen wie nach Madrid/Spanien, Chiang Mai/Nordthailand, Tolmin/Slowenien, Basel/Schweiz – aber auch in Deutschland auf der Insel Rügen, in Dresden, Berlin, Köln, Leipzig, München …. gern getragen. Nun sei sie aber in die Jahre gekommen. Und er hoffe auf eine neue Pudelmütze. Lachen im Saal. Was machen die SJN-Verantwortlichen, fragten sich die Zuhörerrinnen und Zuhörer?

Zwei Spaßbögel unter sich: Norbert Engelhardt (rechts) und Manfred Wille mit Schal und Mütze von der Fußball-Weltmeisterschaft aus Südafrika
Zwei Spaßbögel unter sich: Norbert Engelhardt (rechts) und Manfred Wille mit Schal und Mütze von der Fußball-Weltmeisterschaft aus Südafrika

Volleyballer und stellvertredender LSB-Vorstandsvorsitzender Norbert Engelhardt sprintete in sein Büro, holte einen Schal und eine Mütze aus Südafrika anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 und übergab sie dem Wolfsburger Sozialsportler Manfred Wille. Zwei Spaßvögel und Schelme unter sich. Und das Geschenk passt. Der CVJM Wolfsburg hat in den letzten Monaten zwei „Länderspiele“ im Volleyball gegen Teams aus Südafrika durchgeführt. Deshalb auch der lockere Kommentar von Manfred Wille: „Unsere südafrikanischen Mitspieler werden Augen machen, wenn ich mit dem bunten Schal auf dem Volleyballfeld stehen werden.“

 

 

Die CVJM-Pausenliga und Pausensport

 

Referat zur Hauptversammlung der Sportjugend Niedersachsen in Hannover am Samstag, 25. März 2017

 

Manfred Wille und Dirk Kinne

 

Pausenliga - was ist dies? Diese Frage stellte mir Frank-Michael Mücke bei einer kurzen Besprechung letzte Woche. In Pausen spielen Schülerinnen und Schüler Klassenweise in verschiedenen Sportarten gegeneinander und miteinander. Vor gut 45 Jahren entwickelten CVJM-Mitglieder am Schulzentrum Wolfsburg-Kreuzheide mit Unterstützung des damaligen Schulrektors Frank-Helmut Zaddach eine Fußball-Spielrunde am Samstag in der fünften und sechsten Stunde. Ich erwähne dies, weil es verschiedene Formate für die Pausenliga gibt und geben kann. Es gibt zum Beispiel auch die Pausenliga in der Mittagspause, Sockensport. Es kann natürlich auch eine „Gesamt-Pausenliga“ durchgeführt werden, soll heißen, alle Wettbewerbe werden zusammengezählt.

 

Im Rahmen eines Schulprojektes 1998 im multi-kulti Stadtteiles Westhagen wurde die Pausenliga mit Unterstützung von Hauptschulrektorin Kerstin Dauer und Eckhart Backhaus wieder gestartet und dann mit Hilfe des Programms „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sport Bundes (DOSB) und des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen weiter entwickelt.

Es gibt dieses niedrigschwellige Sportangebot in verschiedenen Sportarten (Volleyball, Fußball, Tischtennis, Handball und Hallenhockey). Bis jetzt wurde es an der Hauptschule Westhagen (Fußball), der Regenbogen-Grundschule (Volleyball, Fußball, Tischtennis) und der Hans-Christian-Andersen-Grundschule – die jetzt Bunte Grundschule Wolfsburg Abteilung Westhagen ist (Volleyball, Fußball, Hallenhockey, Handball) und der Detmeroder Abteilung der Bunten Grundschule (Volleyball) durchgeführt.

 


Bei der Durchführung ist Unterstützung (Netzwerke) und sind Unterstützer, Daumendrücker und „Wertschätzer“ notwendig.

 


Falls ihr mit der Pausenliga beginnt, ist es absolut wichtig, dass ihr euch Hilfe holt. Der LSB mit dem Programm „Integration durch Sport“, die Sportjugend und der Nordwestdeutsche Volleyball Verband mit der Volleyball Jugend haben immer ein offenes Ohr für Nöte - aber auch für Freuden, für lustige Begebenheiten - gehabt. Professor Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Präsident des LSB, hat einmal eine Schirmherrschaft übernommen.

 


Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Schulleitungen, Lehrerinnen, Lehrer, Hausmeister, Schulsozialarbeiter, Eltern ist wichtig

 

Es geht nicht nur um den Sporthallenschlüssel, es geht auch um die Weitergabe von Spielplänen, das Vorbereiten der Spiele in den Klassengemeinschaften, Zusammenstellen der Mannschaften, das gemeinsame Freuen über einen Sieg und das Trösten bei einer Niederlage. Es geht aber auch um das Verhindern von verbalen Ausbrüchen gegenüber von Mitspielerinnen und Mitspielern und den Organisatoren und Zuschauern. Der Ablauf der Pausenliga ist eine Absprache zwischen der Schule und euch. Schulveranstaltungen gehen immer vor! Wichtig: Immer klein anfangen und aus den Erfahrungen lernen!

 


Der Aufwand für die Pausenliga ist je nach Sportart gering

 

und die Kosten sind überschaubar. Trotzdem gibt es kaum gemeinsame Pausenligen zwischen Schulen und (Sport)Vereinen und/oder anderen Gruppen. Häufig führt die Pausenliga – vorwiegend im Fußball – die Schule selbst durch.

 


Kinder respektieren

 

Dies beginnt mit der Ausrüstung: Zum Beispiel spielen wir im Volleyball mit einer Volleyballblase (von den Kindern liebevoll „Willeball“ getauft) und im Hockey mit Plastikhockeyschlägern. Wir spielen mit Hallenfußbällen und Mini-Handbällen. Die Regeln werden der Situation angepasst. Beim Fußball spielen Mädchen mit, beim Volleyball pritschen nur Mädchen den Ball ein, die dritten Klassen haben mehr Spielerinnen und Spieler als die vierten Klassen. Wir kommen überpünktlich zu den Spielen, die Hallen und Umkleideräume sind vorbereitet. Die Kinder ziehen sich allein um!!! Nicht vergessen: Ihr habt einen enormen Vertrauensvorschuss! Aufwärmen, Sicherheitsbestimmungen. Zuschauer dürfen nur in Begleitung von Aufsichtspersonen in die Halle und den Ablauf der Spiele nicht stören. Kinder und Lehrerinnen dürfen und sollen jederzeit Verbesserungsvorschläge machen.

 


Die Pausenliga „zelebrieren“

 

Am Ende der (pädagogischen) Spielrunde gibt es dann noch eine (sportliche) Finalrunde. Die Siegermannschaft erhält den „CVJM-Wanderpokal“. Ihr könnt eigene Pokale etc. entwickeln – den „Sportjugend-Pokal“, den „SSB-Pokal“. Es gibt Pokale für die anderen Mannschaften und Torschützen. Schirmherrschaften? Wie schon gesagt hat Professor Dr. Wolf-Rüdiger Umbach mit Sportminister Schünemann (Schlagzeile: „Volleyball im Landtag“) und Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann und Karl-Heinz Steinmann von der Sportjugend gemeinsam mit Jürgen Berkle und Peter Ibrom vom Niedersächsischen Volleyball Verband (jetzt: Nordwestdeutscher Volleyball Verband) und auch der damalige SJN-Vorsitzende Gerd Bücker gemeinsam mit Wolfsburgs damaligen Oberbürgermeister Rolf Schnellecke Schirmherrschaften übernommen. Partnerschaften? Ortsrat? Häufig gibt es auch noch ein Spiel Lehrerinnen gegen/mit Schülerinnen und Schüler. Die Kinder wünschen auch eine Präsentation in der Öffentlichkeit. Es gibt zwei Filme von Artur Stark (Foto) bei youtube zur Volleyball-Pausenliga, Artikel mit Fotos in Internetauftritten, und es werden Zeitungen und Zeitschriften informiert. Wir haben sogar eine eigene Briefmarke bei der Deutschen Post erstellt. Für Unterstützerinnen und Unterstützer haben wir Glasbilder des thailändischen Glasmalkünstlers Sayon Kaew-Lerng aus Chiang Mai/Nordthailand. Wir haben einen eigenen Internetauftritt www.westhagener-pausenliga.de und auf www.cvjm-wolfsburg.de gibt es zwei eigene Rubriken. Wir haben auch die Aktion „Eine neue Kultur des DANKEsagens“, die wir hier bei der Sportjugend schon vorgestellt haben.

 

 

Pausensport und Pausenliga ist ein niedrigschwelliges und sozialsportliches Pausenangebot – sie ist multi-kulti,

 

dass gleichermaßen Jungen und Mädchen, Alt- und Neubürger, Sozialschwächere und Sozialstärkere anspricht.

 


Unsere Pausenliga ist ein Exportschlager!

 

Viele Schulen in Niedersachsen und Deutschland. Die Volleyball-Pausenliga ist ein Modellprojekt des Nordwestdeutschen Volleyball Verbandes. Wir bieten sie jetzt auch in Chiang Mai/Nordthailand an. Aber auch dort zeigt sich, Kontaktpersonen und Unterstützer sind notwendig - und Kinder müssen respektiert werden!

 


Die Pausenliga ist positiv für den Schulalltag

 

Die Kinder freuen sich auf die Spiele und sind in der Pause aktiv. Wir werden in der Schule und im Stadtteil angesprochen. Es ist eine hohe Begeisterung bei Schülerinnen und Schülern vorhanden. Sie ist eine Bereicherung für den Schulalltag. Die Kinder fragen stets, wann es mit der Pausenliga weitergeht. Die Mädchen sind gut integriert und fester Bestandteil der Mannschaften. Hofpausen, Sportstunden und Nachmittage in der Ganztagsschul-Betreuung werden zur Vorbereitung und zur Verbesserung der Technik genutzt. Sportarten wie Volleyball, Hallenhockey, Tischtennis werden vorgestellt und ziehen so wieder in den Sportunterricht ein. Kinder spielen Volleyball-Rundlauf auf Tischtennis-Tischen, sie trainieren in den Sportstunden und Hofpausen. Im Sportunterricht werden die Sportarten wie Volleyball, Hallenhockey, Tischtennis vorgestellt und ziehen so wieder in den Sportunterricht ein. Es wird Fairness vermittelt, Respekt vor Mitspielerinnen und Mitspielern, sie lernen Schiedsrichter-Entscheidungen zu akzeptieren. Streitigkeiten in den Klassen haben abgenommen, da die Schülerinnen und Schüler – und nicht nur die mitspielen -, da sich die Kinder besser verstehen. Die Kinder lernen ihre eigene Mannschaften zusammen zu stellen. Sie halten Druck aus. Mädchen zeigen teilweise bessere Leistungen als Jungen, Flüchtlingskinder steigen in der Hierarchie der Klasse auf. Dies kann ihren Einlebungsprozess erleichtern. „Siegen“ und Verlieren“ können wird geübt und die Kinder werden einsichtiger.

 


Die Pausenliga soll Schule machen

 

Wie schon ausgeführt, gibt es kaum Kooperationen zwischen Schule und Verein. Der Aufwand ist gering. Also legt los, falls euch die Idee der Pausenliga gefällt!!!

 

 

Gedanken zur CVJM-Pausenliga und zum Pausensport

 

 

von Manfred Wille, Faris Jumah, Artur Stark

 

 Sportjugend Niedersachsen

 

Hauptversammlung am Samstag, 25. März 2017

 

 Vorbemerkungen

 

Die Idee der Pausenliga entstand 1968 mit Unterstützung von Frank-Helmut Zaddach am Schulzentrum Kreuzheide. Sie wurde damals von Schülern unter Federführung des CVJM Wolfsburg am Samstag nach der vierten Stunde durchgeführt. Es wurde Fußball gespielt.

 

1998 wurde die Idee mit Unterstützung des Programms "Integration durch Sport" (damals "Sport für alle") des LandesSportBundes Niedersachsen und des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg aufgegriffen und wieder an Westhagener Schulen durchgeführt.

 

Eine kleine Einführung

 

1. Kinder und Jugendliche stehen im Mittelpunkt.

 

2. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartner ist äußerst

 

wichtig.

 

3. Die Pausenliga ist sinnvoll, weil (möglicherweise)...

 

...Respekt vor dem Mitspieler/Gegenspieler vermittelt wird.

 

...Regeln spielerisch gelernt und respektiert werden.

 

...Regeln und Spielformen (vorher nach Absprache) verändert werden können.

 

...Schüler in die Organisation eingebunden werden können.

 

...neue, andere Spiele im Unterricht wegen der Pausenliga vermittelt werden.

 

...verschiedene Geschlechter gemeinsam spielen.

 

...verschiedene Ethnien, Religionen, Herkunftsgebiete ... gemeinsam spielen.

 

...sie Spaß und Freude haben.

 

...es eine sinnvolle Freizeitgestaltung und Pausengestaltung ist.

 

...der Wettkampfgedanke gefördert wird.

 

...Zuschauer beteiligt werden können.

 

...Lehrer mit dem organisierten Sport zusammen arbeiten.

 

...organisierter Sport mit Lehrern zusammen arbeitet.

 

...Schüler in Vereine und andere Gruppen vermittelt werden können.

 

...Strukturen des Sports kennen gelernt werden.

 

...Spielpläne gelesen werden.

 

...Preise gibt.

 

..."Nachhaltigkeit" siehe oben erreicht werden kann.

 

Gedanken zur Pausenliga - aus der Sicht von Vereinen

 

1. Jeder Verein sollte sich vorher überlegen, ob er die die Pausenliga kurzfristig, mittelfristig und/oder langfristig leisten kann.

 

2. Wer wird die Pausenliga durchführen?

 

3. Welche Schule bietet sich an? Die (Hallen)situation überprüfen. Gibt es entsprechende Geräte, die schnell aufgebaut werden können? Hallenschlüssel organisieren!!!!

 

4. Wie wird die Pausenliga finanziert?

 

5. Schulische Veranstaltungen gehen vor!!!

 

6. Partner an der Schule suchen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aufbauen. Ängste bei Lehrern abbauen.

 

7. Klein anfangen, Erfahrungen sammeln.

 

8. Bei ersten Schwierigkeiten nicht aufgeben.

 

9. Die Regeln bestimmen. Wir spielen mit einer Volleyballblase. In der Grundschule sind vier Schülerinnen und vier Schüler auf dem Feld + Auswechselspieler. Der Ball/Blase wird eingepritscht. Ein Spiel dauert maximal zweimal fünf Minuten. Die Spieler wechseln selbst ein und aus.

 

10. Welche Klassen wollen mitspielen? Informationszettel erstellen.

 

11. Die Spielpläne erstellen. Möglicherweise auf Vereinsveranstaltungen hinweisen, auf Veranstaltungen der Schule, im Stadtteil, von Vereinen, Kirchen...

 

12. Wer verteilt die Spielpläne?

 

13. Am Spieltag rechtzeitig vor Ort sein! Ein kleines Gespräch mit Schulleitung, Lehrern, Sekretariat, Schülern ..

 

Die Halle überprüfen (Ist die Volleyballanlage vorhanden? Sind die Trennungswände oben?

 

Sind die Türen der Umkleideräumen geöffnet?) und die Anlage aufbauen. Erahrungsgemäß klappt dies in zwei bis drei Minuten. Wir nehmen wegen des besseren Aufforderungscharakters ein Beachvolleyballnetz. Stangen notfalls sichern, falls Schüler so engagiert sind und gegen die Stangen laufen.

 

14. Die Schüler kommen. Warten bis alle Schüler anwesend sind. Manchmal kommen Mannschaften nicht (rechtzeitig). Wie reagiere ich, falls Mannschaften nicht kommen? Kurzfristig entschuldigt, unentschuldigt. Dann auf die Umkleideräume verteilen. Wir lassen nur die Spieler in die Halle. Zuschauer müssen durch Lehrer, Eltern betreut werden.

 

15. Nach dem Umziehen etwas Aufwärmen: Zuerst ohne Ball, dann mit der Blase.

 

16. Kurze Wiederholung der Regeln. Überprüfung der Spielerzahl (Mädchen/Jungen).

 

17. Es geht los.

 

18. Der Schiedsrichter zählt laut mit. Ich verteile notfalls auch die Bälle beim Aufschlag, damit alle Spieler den Ball berühren. Ich lasse zum Beispiel normalerweise die Mädchen den Ball einpritschen. Die Jungs freut dies natürlich nicht. Der Schiedsrichter sagt die verbleibende Zeit an, auch letzter Ball. Loben.

 

19. Die Spielergebnisse sofort notieren und die Zettel aufheben, damit Reklamationen überprüft werden können.

 

20. Die Schüler gehen in die Umkleidekabine. Darauf einwirken, dass es zu keinen "Beschimpfungen" kommt.

 

21. Hallentüren aufschließen.

 

22. Abbauen.

 

23. Die letzten Schüler "antreiben", damit sie pünktlich in den Unterricht kommen. Wer zieht sich langsam an? Notfalls beim nächsten Mal nicht mehr mitspielen lassen, falls es mit Absicht gemacht wird.

 

24. Halle und Umkleideräume kontrollieren. Abschließen.

 

25. Durchatmen. Und bis um nächsten Pausenliga-Spiel.

 

26. Kooperationspartner suchen.

 

27. Schirmherren? Schirmfrauen? Kontakte zum organisierten Sport aufnehmen, zu den Fachverbänden, zur Politik, zu "Stars"...

 

28. Urkunden? Pokale? Kontakte zum organisierten Sport aufnehmen, zu Fachverbänden, zur Politik ...

 

29. Soll eine Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden? Zeitungen, Schülerzeitung, Vereinszeitung, Handzettel ..

 

30. Endspiele? Aus sportlicher Sicht hat sich eine Finalrunde bewährt - die Vorrunde sollte aus pädagogischer Sicht lockerer durchgeführt werden (Mannschaften melden sich ab, Mannschaften melden sich an, Nichtantritt zu Spielen etc.). Die Finalrunde sollte einen sportlichen Sieger haben - aus sozialer Sicht haben natürlich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewonnen...

 

31. Siegerehrung? Sofort nach dem Endspiel? Oder eine gesonderte Veranstaltung? Mit "besonderen Personen"? Im Rahmen einer Schulveranstaltung? Im Rahmen einer Vereinsveranstaltung?

 

32. Nachhaltigkeit? Wird jetzt während des Sportunterrichts auch Volleyball gespielt? Gibt es jetzt eine Volleyball-Arbeitsgemeinschaft? Wer bietet die AG an? Kommen die Kinder zum Vereinstraining? Gibt es ein gesondertes Turnier mit anderen Schulen? (Haben wir auch schon durchgeführt.)

 

33. Nachhaltigkeit? Entsteht ein persönlicher Kontakt zu den Schülern? Sprechen Sie über die Schule? Entsteht ein Kontakt zu Lehrern? Nehmen jetzt vielleicht Lehrer am Vereinstraining teil? Helfen Lehrer bei der Organisation? Betreuen Lehrer Zuschauer?

 

Werden über die Pausenliga hinaus Veranstaltungen Schule/Verein durchgeführt? Aber auch: - Nicht vereinnahmen lassen! Es muss eine faire Zusammenarbeit sein!

 

34. Nachhaltigkeit? Kann ein sogenanntes "Netzwerk" entstehen? Schule, mehrere Vereine, Stadtsportbund/Kreissportbund, Stadtteilmitarbeiter, Kirchen, Politik, Verwaltung

 

34. Es wäre toll für die Kinder, falls Vereine aktiv die Pausenliga durchführen würden.

 

Gedanken zur Pausenliga - aus Sicht der Schule

 

1. Die Schule muss sich klar werden, ob sie Pausensport will und ob sie Pausensport auch leisten kann. (Schüler, Lehrer, bauliche und räumliche Situation, Rahmenbedingungen etc.). Es muss entschieden werden, welche Sportart gewählt wird: Tanzen, Fußball, Tischtennis, Volleyball, Kicker, Schach....Werden eigene Spielregeln entwickelt? ... Es muss über die Spielzeit entschieden werden: Pause, Mittagspause, Freistunde usw. Über welchen Zeitraum soll die Pausen-Liga gehen? Wie häufig soll er in der Woche durchgeführt werden?

 

2. Die Schule muss sich Partner suchen (Vereine, Gruppen, Sozialarbeiter, Kontaktbeamten, Freizeitheime, Eltern, ältere Schüler, Lehrer, Referendare, Vorruheständler, Rentner etc.) als Schiedsrichter, als Organisator, als Verfasser der Mitteilungszettel, Siegerehrung ... Vorbereitung als AG in einer Projektwoche?

 

3. Wie viele Spieler und Spielerinnen pro Mannschaft? Getrennt oder gemischt? Dürfen sich Klassen zusammenlegen (Stundenplan)? Wie werden unterschiedliche Klassenstufen berücksichtigt? Untere Klassen mehr Spieler, obere Klassen weniger Spieler. Reine Mädchenteams in einer Jungen-Liga? Dürfen Lehrer und/oder andere Personen (Schulsozialarbeiter usw.) mitspielen?

 

4. Die Klassen müssen jetzt konkret ihre Teilnahme bestätigen. Die Rückmeldungen sollten über die Schulleitungen bzw. eine festgelegte Personen erfolgen. Erklären der Pausen-Liga im Unterricht: Spielpläne, Tabellen etc.

 

5. Wie werden pädagogische Gesichtspunkte und Leistung verbunden? (Zum Beispiel Abmelden von Klassen, Nachmelden von Teams, Nichtantritt, Spielverlegungen, Finalrunde, Endspiel.) Was passiert bei unsportlichem Verhalten?

 

6. Es wird ein Spielplan fest gelegt: Ein Rahmenspielplan, der aber wegen des Schulalltags von Spieltag zu Spieltag neu fest gelegt werden sollte. Berücksichtigung von Stundenplänen, anschließenden Freistunden ... Umziehen .... Auftaktveranstaltung? Wie werden die Spielpläne verteilt? Wer verteilt sie?

 

7. Eigene Ausstattung für Pausensport! Schlüssel für Externe? Rechtzeitig zu den Spielen kommen. Kontrollieren der Halle. Umziehen. Nach Eintreffen der Spieler die Halle abschließen. Zuschauer nur in Begleitung von Betreuern/Betreuung!!!! Während des Spielesdie verbleibende Spielzeit ansagen.

 

8. Es werden jetzt weitere Rahmenbedingungen fest gelegt: Soll die Pausen-Liga ins Internet gestellt werden, sollen Schulnachrichten auf dem Spielzettel auf den Mitteilungszettel kommen ...?Gibt es Pokale und/oder Urkunden? Wer organisiert sie?Vorschlag:Stadtsportbund,Oberbürgermeister (aber keine einzelnen Politiker!), Sparkasse, Stadtteilmanagement, Tageszeitungen ...

 

9. Wie wird die Siegerehrung durchgeführt? Wer nimmt daran teil? Zum Beispiel sportliche "Idole" !!!

 

10. Welche Nachhaltigkeit hat der Pausensport? Auswirkung auf den Schulalltag, fördern

 

Schüler andere Schüler, gibt es Stress durch den Pausensport, Vermittlung von Schülerinnen und Schülern an Vereine und Gruppen, Öffentlichkeitsarbeit, Spiele gegen/mit anderen Schulen, Schulzeitung, Internet-AG ..................................