Osteraktion in der Wolfsburger St. Marien-Kirchengemeinde: Ostertüten für einen "Selbst-mach-Gottesdienst" - Pastorin Uta Heine: "Etwas Österliches für Zuhause" - "Wenn schon kein Gottesdienst stattfindet, erhalten wir so die Nähe zur Kirche" - „Diese Osteraktion gibt uns in diesen schwierigen Zeiten Hoffnung“

(12.04.2020) Viele Nordstädter nutzten den warmen Ostersonntag, um auch bei der St. Marien-Kirche vorbeizuschauen: Pastorin Uta Heine von der Nordstadt-Gemeinde hatte für sie 50 Ostertüten vorbereitet. Auf einer Leine hingen die grünen und orangenen Taschen - neben einem „Selbst-mach-Gottesdienst“ und einer Meditation waren noch Ostereier, Narzissenzwiebeln und Osterkerzen darin. „Etwas Österliches für Zuhause“, beschrieb Uta Heine zuversichtlich diese Aktion zum Osterfest. Und neben der Leine war noch ein Blumengeschmücktes Kreuz als Erinnerung an den gekreuzigten und auferstandenen Jesus aufgestellt.

 

„Ostern feiern heißt protestieren gegen das Lebensfeindliche, und dann an der Verzauberung der Welt mit Worten, Farben, Klängen und Gedanken teilhaben. Tapfer die Welt weiter gestalten. Im Vertrauen auf Gottes Güte allem Absurdem widerstehen. Dem Tod nicht das letzte Wort überlassen. Verbunden bleiben trotz social distancing“, schrieb Gemeindepastorin Heine in ihrer Predigt zum „Do-it-yourself-Gottesdienst“.

 

Seit sieben Uhr morgens konnten sich die Gemeindemitglieder die bunten Taschen abholen. Viele nutzten das österliche Angebot zu einem Spaziergang oder zu einer Radtour. Anke Pilz war mit ihrer sechsjährigen Tochter Lina gekommen. „Ich finde es wunderbar. Wenn schon kein Gottesdienst stattfindet, erhalten wir so die Nähe zur Kirche und zu unserer Pastorin Uta Heine“, schwärmte sie. Und Elisabeth Meyer-Carlstädter fand: „Die Ostertüten sprechen die Menschen an und lenken etwas von der Corona-Krise ab.“ Timo Krüger war mit seiner Frau Jennifer Lüttge und Tochter Joel Elia (2) mit dem Rad gekommen. „Echt schön. Wir kommen raus und für die Gemeinde ist es gut“, sagte er.

 

Anja Westermann lobte die gesamte Kirchenarbeit während der Corona-Pandemie: „Wir haben schon Briefe Nachhause bekommen und jetzt etwas zum Lesen.“ Und ihre zwölfjährige Tochter Laura Stumpf ergänzte: „Die Tüten sind sehr liebevoll gestaltet. Ich freue mich.“ Olde Dibbern hatte selbst einige Tüten mitgebracht. „Diese Osteraktion gibt uns in diesen schwierigen Zeiten Hoffnung“, betonte er.

 

Uta Heine zog eine positive Bilanz über die Osteraktion: „Wir werden sie wohl im nächsten Jahr wieder durchführen – auch ohne die Corona-Krise“. Und Elisabeth Meyer-Carlstädter wünschte allen: „Bleiben Sie gesund!“

 

Informationen zum Kirchenkreis unter www.kirche-wolfsburg-wittingen.de.