CVJM Sponsorenfahrt für Projekte für Kinder und Jugendliche: Zum 29. Mal treten Sozialradlerinnen und Sozialradler in die Pedalen - entspannte und "chillige" Fahrt - Ehrungen als DANKEschön für die segensreiche Unterstützung - „symbolische Welle um die Welt aus Solidarität zu jungen Menschen“

(17.06.2023) Ganz ohne Corona-Auflagen und bei schönem Radlerwetter traten Sozialradlerinnen und Sozialradler der Weltdienst-Gruppe des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg bei der 29. Fahrradsponsorenfahrt für Projekte für Kinder und Jugendliche in die Pedale. Die kurzweilige Radtour fand unter dem Motto eine „symbolische Welle um die Welt aus

Solidarität zu jungen Menschen“ statt.

 

Während der Begrüßung dankte CVJM-Vorsitzender Manfred Wille den Engagierten Horst-Ulrich Braun, Mareile Pieper, Michael Meixner, Valeri Seifried, dem Chor der Deutschen aus Russland und der Familie Ingrid und Holger Seiler für die jahrzehntelange und segensreiche Unterstützung und überreichte ihnen farbenfrohe Urkunden. Und Ferdinand Uecker und Michael Kühn wurden mit der Goldenen Ehrennadel des LandesSportBundes Niedersachsen für besondere Verdienste ausgezeichnet. Der christliche Sozialsportler Wille bezeichnete die Sponsorenfahrt auch als „Ruhepol“ in der CVJM-Arbeit in dieser stürmischen Zeit.

In seiner Andacht (geistlichem Startschuss) betonte Horst-Ulrich Braun, dass „das Leben mehr ist als Rackern und Schuften“ und sah diesen Lied-Refrain als Ermunterung für die langjährige Weltdienstarbeit des CVJM an. Mit dem flotten Lied „Ja, wir sind mit dem Radeln da“ schickte der Chor der Deutschen aus Russland unter Leitung von Olga Semonov die Radlerinnen und Radler beschwingt auf die Strecke. Nach zwei Stopps endete die Tour mit einem Kuchenbuffet im neuen Kulturhaus in Westhagen.

 

Durch die Sponsoren-Fahrt sollen Projekte mit Straßenkindern in Kambodscha, Schulprojekte in Indien, Afrika und Spanien, die Arbeit mit Flüchtlingskindern in Griechenland und Kolumbien/Venezuela und sozialsportsportliche Angeboten in Wolfsburg unterstützt werden. „Wir würden gern in Westhagen für Jugendliche etwas machen, benötigen aber noch Sporthallenzeiten“, sagten Marat Lemke, Daniel Anaschko und Yaraslav Seiz, die die Fahrt „richtig chillig“ fanden und viel Spaß hatten. Die Mitorganisatoren Mareile Pieper und Michael Meixner: „Wir hoffen auf 3000 Euro für alle Projekte“. Und der weltweite YMCA mit Sitz in Genf / Schweiz hat sich schon für die Spende für die Arbeit mit Straßenkindern in Kambodscha gedankt, freute sich Manfred Wille. Gespendet kann auf das Konto des CVJM bei der Volksbank Brawo mit dem Vermerk: „CVJM Wolfsburg 2023“ (IBAN: DE83 2699 1066 0892 8820 00) werden.

Hallo, guten Tag, ich freue mich, dass ihr heute da seid. Viele Grüße von der Familie Fischer, der Familie Hanke und der Familie Bammel. Grüße ebenso aus Asien, Afrika, Süd- und Nordamerika und Europa, aus Magdeburg, Klein Oesingen und dem Wolfsburger Krankenhaus, vom weltweiten YMCA aus Genf für die Spende für die Arbeit mit Straßenkindern in Kambodscha, und heute noch von Ed Eggink, dem ehemaligen Präsidenten des YMCA Europa, Reiner Sonntag von der Sportjugend Niedersachsen und Ronja Schikorr vom CVJM Landesverband Hannover.

 

Zu Pfingsten war ich in der Berliner Gedächtnis-Kirche. Vor 70 Jahren war der erste Gottesdienst nach dem Zweiten Weltkrieg in der damaligen Ruine, lernte ich. Wer schon einmal in der Gedächtnis-Kirche war, hat auch das bläuliche Licht und den „hängenden“ Jesu erlebt. Ich saß so da und dachte etwas nach. Am 17. Juni war vor 70 Jahren der Volksaufstand in Ost-Berlin. Heftig! Heftig! Und jetzt gibt es ebenfalls Aufstände, kriegerische Auseinandersetzungen, Krisen hier und Krisen da, Stürme, Erdbeben, Überschwemmungen, Hitze und Brände. Wie sieht es mit den Menschen vor Ort aus? Wie sieht es so in unserem persönlichen Leben aus? Gestern stellte ich fest, dass mein Fahrradreifen wohl platt ist, am Mittwoch tickte ein Volleyballer aus, wie sieht es mit Zuschüssen und der Sporthallenvergabe für den CVJM aus, am 31. Dezember um 24 Uhr bin dankbar, dass der CVJM wieder finanziert war, und am 1. Januar um 00.01. Uhr gehen die Gedanken zur Finanzierung wieder los. Kostensteigerungen im privaten Leben, Lebensmittel, Haus, Wohnung, Heizung usw., usw., usw. „Hartes Brot ist nicht hart, kein Brot, das ist hart“, stand vor Jahrzehnten über dem Eingang unserer Bäckerei am Hansaplatz. Was ist, wenn wir nichts zu essen und zu trinken haben?

 

Und als ich so in der Gedächtniskirche saß, dachte ich bei mir, unsere Fahrradsponsoren-Rundfahrt für Projekte für Kinder und Jugendliche ist ein „Ruhepol“, „ein Fels in dieser Brandung“, eine Aktion im Rahmen unserer „symbolischen Welle um die Welt aus Solidarität zu jungen Menschen“, um auf Kinder und Jugendliche hinzuweisen. Sie leiden besonders unter dieser Situation – manche mehr, manche weniger. Die Rallye startete vor 29 Jahren damals im Rahmen der „Woche der Diakonie“ – ein „Schmankerl“, wie der damalige Diakonie-Direktor sagte. Die Idee war „Bewegung und soziales Engagement“ abgeleitet vom CVJM-Motto „Leib, Geist, Seele“ und hat viele, viele Nachahmer gefungen. DANKE! Und die Sponsorenfahrt radelt und radelt und radelt … sicherlich mit leichten Veränderungen, aber es gibt sie immer noch. Zu diesem „Schmankerl“, zu diesem „Ruhepol“ gehören Horst-Ulrich Braun mit seiner Andacht zum Start, Mareile Pieper und Michael Meixner von der CVJM-Weltdienstgruppe, Valeri Seifried vom CVJM-Volleyball, der Chor der Deutschen aus Russland und die Familie Seiler für die Tourenleitungen. Und Ferdinand Uecker und Michael Kühn werden mit der Goldenen Ehrennadel des LandesSportBundes Niedersachsen ausgezeichnet. Ein ganz, ganz fettes DANKEschön!!!

 

Manfred Wille